Galerie 2 - Folge 8

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Biikefeuer und Abschied

 

Etwa ab dem 17. Jhdt verdienten viele Männer in Nordfriesland den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien mit dem Walfang. Frauen und Kinder der nordfriesischen Familien verabschiedeten sich am Vorabend des "Piddersdai" (St. Petritag) von ihren Männern und Vätern mit den Biikefeuern, die mit ihrem Schein und den Wünschen und Hoffnungen der Zurückgebliebenen die Walfänger weit hinaus auf die See begleiteten. Diese verließen die Inseln und Halligen auf kleinen "Schmackschiffen" in Richtung Hamburg oder zu den holländischen Hafenstädten, wo die Walfang-Schiffe auf sie warteten. Viele Männer kehrten nicht zurück. So wurden Anno 1777 27 Walfangschiffe vor Grönland vom Eise eingeschlossen, darunter auch das Schiff des Kapitän Volquart Jensen aus Nordmarsch. Nur ein Bruchteil der Seeleute konnte sich dem unbarmherzigen Zugriff der Eiswüsten entziehen und nach Hause zurückkehren.

Ein historischer Bericht aus dem Jahre 1749 von Pastor Lorenzen beschreibt die Gefühle der Zurückgebliebenen, nachdem die Biikefeuer (Leuchtbake) heruntergebrannt waren: "Wie traurig es lässt, wenn alle Mannespersonen von unserer Insel weggegangen sind. In den ersten Tagen ist alles ganz stille, man sieht fast niemand auf dem Felde gehen, und es scheint, als ob die Einwohner fast gänzlich ausgestorben sind. ... "

 

 

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Letzte Änderung:  16.03.2008 21:02:40   -  Copyright Ulrich Perwaß 1991/2005.    Alle Rechte vorbehalten