Galerie 2012-03  

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Erdrutsch am Gewerbepark Obereschbach

Die Stadt Bergisch Gladbach ist finanziell arg gebeutelt und suchte deshalb händeringend nach Gewerbeflächen, um ihre Einnahmequellen längerfristig verbessern zu können. Ihr Augenmerk fiel auf einen wunderschönen Wiesenabhang am Eschbach, direkt am Naturschutzgebiet Königsforst zwischen Autobahn A4 und Bundesstrasse B55 gelegen. Die Anschlußstelle Moitzfeld ist ganze 600m entfernt und über die B55 ideal zu erreichen. Soweit so gut. Doch leider haben die Planer die topografischen und klimatischen Gegebenheiten sträflich vernachlässigt. Weitere Überlegungen dazu weiter unten. Zunächst meine Bilder:

 

Panorama Gewerbepark Obereschbach

Von der Terrassenstadt in Steinacker bei Moitzfeld, ganz links im Bild, reicht der Blick über Kleinhohn und Untereschbach bis nach ganz rechts zur Autobahn A4. Klicken Sie in das Bild mit linker Maustaste und schieben Sie so die Maus nach rechts bzw. nach links. Die Vollfensterdarstellung erhalten Sie mit einem Klick auf den rechten Hotspot am unteren Bildrand.

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Panorama Erdrutsch Obereschbach

Dieses Panorama zeigt den gefährdeten Bereich. Wasser sickert aus dem angeschütteten Berg. Links hinter dem Bohrgestänge befindet sich der Riß in der B55. Ganz rechts ist bei der Birkengruppe ein entstehender kleiner Siefen zu erkennen.

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Blick von Steinacker

auf den neuen Gewerbepark Obereschbach

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In der Idylle des Eschbachs

buddelten bisher nur Wildschweine

 

 

 

Bagger auf der neuen Baustraße

 

 

Die B55 hat sich bewegt!

 

 

 

Überall sickert Wasser aus dem Hang

 

 

 

Setzrisse in der Aufschüttung

 

 

 

Gewerbepark Obereschbach im Februar 2013

Die Setzrisse sind inzwischen repariert, doch es bleibt ein wenig Wehmut über das hier wohl endgültig verloren gegangene bergische Naturerlebnis. Diesen Blick auf das Panorama des Gewerbeparks Obereschbach nahm ich am 10. Februar 2013 um 10 Uhr beim morgendlichen Spaziergang mit Lubina auf.

 

 

 

Panorama Erdrutsch im Februar 2013

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Überlegungen zum
Erdrutsch am Gewerbepark Obereschbach

Moitzfeld liegt 150m höher als Köln. Bei der vorherrschenden Westwindlage regnen sich Wolken hier bevorzugt ab. Die ganze Gegend ist von einer Vielzahl von Siefen durchzogen. Das sind kleine und kleinste Kerbtäler, die in der Eiszeit und durch Sickerwasser im Laufe der Jahrtausende gebildet worden sind. Überall tritt unvermutet dieses Sickerwasser an den Hängen aus, verschwindet wieder, um dann erneut irgendwo etwas tiefer wieder aufzutauchen. Die Verbindungsstrassen wurden deshalb in früheren Jahrhunderten über die Höhenlagen geführt. Man mied die Täler! Mit Spanndiensten wurde damals an den steilen Aufstiegen nach einer unvermeidlichen Talquerung Geld verdient.

Mit schweren Maschinen konnte man nun in der Neuzeit Dämme aufschütten und so große und breite Straßen auch durch die Täler führen. So führt auch die B55 am Hang knapp oberhalb des Eschbachs auf einem Damm entlang. Die Wasserführung des Hanges schien man bis jetzt im Griff zu haben. Nun jedoch scheint dieser Damm abzurutschen. Ein über 15cm breiter Riss zieht sich quer über die B55, so dass sie für denVerkehr gesperrt werden musste.  Was ist der Grund? Die gewaltigen Erd- und Bodenmassen, die man oberhalb auf der ehemaligen Pferdekoppel aufgetürmt hat? Bohrungen sollen nun das Rätsel lösen.

 

 

 

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Letzte Änderung:  11.05.2023 21:13:44   -  Copyright Ulrich Perwass 1991/2023.   

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