Galerie 2016-02a  

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Besichtigung der

Meyer-Werft

Begleiten Sie mich ein paar Bilder weit durch die imposanten Werftanlagen

 

Ausrüstungskai mit Dockschleuse

 

Am Tag zuvor (11.3.2016) war hier die "OVATION OF THE SEAS" hinaus in die Welt gefahren. Der NDR hat die Überführung dieses Kreuzfahrtriesen über die Ems nach Eemshaven mit zwei Kamerateams vollständig gefilmt:

Klicken Sie hier !!!

 

 

Papenburger Kunst an der Werfthalle begrüßt die zahlreichen Besucher 

 

Halle 5, Baudock I

Hier werden die kleineren Schiffe gebaut. Die großen Kreuzfahrtschiffe werden in Halle 6 im Baudock II gefertigt, das 504m lang und 45 m breit ist.

 

Baudock I

 

Kräne aus der ehemaligen DDR im Baudock I

 

 

Blick aus der Besuchergalerie zum Baudock II in der Halle 6

Dort wird zur Zeit (12.03.2016) die "GENTING DREAM" gebaut, die im Herbst die Werft verlassen wird. Sie wird 335,35 Meter lang  und 39,7 Meter breit.  Da das Baudock II 504 m lang ist, können bereits jetzt dort weitere Segmente des nächsten Kreuzfahrtschiffes gebaut werden..

Die "GENTING DREAM" hat 1680 Kabinen, davon 1278 Außenkabinen bzw. Suiten auf 19 Decks. 3360 Passagiere werden mit 76.800 kW bzw. 104.419 PS durch die asiatische Inselwelt rauschen und ihren Urlaubstraum auf spezielle asiatische Art und Weise genießen können. Gute Fahrt!

 

 

"GENTING DREAM" im Baudock II

Vorne rechts ein mehrstöckiger Baublock, der bis zu 800 Tonnen Gewicht haben kann und nach Fertigstellung per Kran dem Schiff hinzugefügt und mit diesem verschweißt wird. In den weißen Zelten links werden Malerarbeiten durchgeführt. Der Bau eines Schiffes in einer überdachten Halle macht die Arbeiten witterungsunabhängig und damit auf lange Sicht hin planbar.

 

"GENTING DREAM" noch unvollendet

Nach und nach werden fertige Blöcke hinzugefügt und mit dem Schiff verschweißt. Die Blockfertigung beschleunigt den Aufbau durch fertigungsspezifische Arbeitsteilung und Materialflußseparation enorm. 

 

 Der "GENTING DREAM" etwas näher

 

Materialvorrat für die Innenausstattung

 

Deckenkonstruktion im Besucherzentrum sichtbar

Kassettendecken nehmen Rohr- und Stromleitungen sowie Lüftungskanäle auf.

 

380 km Rohrleitungen müssen verlegt werden

Sie werden am Computer geplant und ihre Verlegung dort zunächst simuliert, um störungsfreies Verlegen zu gewährleisten. Eine Sisyphusarbeit! Wer repariert das, wenn Dichtungen schlappmachen?

 

Flossenstabilisator gegen Seekrankheit

Auch bei unruhiger See müssen sich die gutbetuchten Passagiere wohlfühlen. Mit Hilfe der ausfahrbaren Flossenstabilisatoren kann der Kapitän das Rollen des Schiffes mindern und so versuchen, die Seekrankheit seiner Gäste zu vermeiden. Doch auch Kapitäne können seekrank werden, hab ich mir sagen lassen.

Im Innern des Schiffes ist das vom Computer geplante Rohrleitungsgewirr zu erkennen.

 

Schiffsschraube

Zwei dieser Monster treiben das Schiff voran. Auch Bugstrahlruder sind vorgesehen, um das Schiff im Hafen im Stillstand drehen zu können.

 

 

 

Bauzeit: 36 Monate

1. Festlegung des Baudesigns: 6,5 Monate
2. Festlegung der globalen Parameter, Detail- und Konstruktionsplanung: 12,5 Monate
3. Produktionsstart ( Brennstart) nach 19 Monaten
4. Sektions- und Blockfertigung: 11 Monate
5. Montage der Blöcke im Baudock und Innenausbau: 5 Monate nach Brennstart, Dauer 10 Monate
6. Aufschwimmen im Baudock und erste Tests: 11 Monate nach Brennstart, Dauer 4 Monate
7. Ausdocken, Emsüberführung: 15 Monate nach Brennstart
8. Übergabe an den Eigner nach 36 Monaten seit Planungsbegin
 

 

Nach 36 Monaten verlässt ein fertiges Kreuzfahrtschiff das geöffnete Hallentor.

 

Zunächst muss das Baudock geflutet werden, so dass das Schiff und eventuell weitere Schiffssegmente aufschwimmen können. Dann wird die Brückenzufahrt zum Besucherzentrum, die direkt vor dem Hallentor positioniert ist, weggeschleppt und das riesige Hallentor geöffnet.

 

Übrigens wurden früher die Schiffe auf einer Helling unter freiem Himmel auf trockenem Land gebaut. Die Helling ist ein schräger Hang, der es gestattet, das Schiff beim Stapellauf ins Wasser gleiten zu lassen. Das kann in Längsrichtung des Schiffes aber auch quer dazu geschehen. Das geschah zuletzt bei der Meyer-Werft am 28.September 1985 als das Kreuzfahrtschiff Homeric etwa 40 m über Land Richtung Hafenbecken hydraulisch verschoben wurde und anschließend quer ins Hafenbecken plumpsen durfte. Ein epochales Ereignis, das Sie hier sehen können:

Homeric beim Stapellauf

 

Das folgende Bild zeigt das Werftbecken nach dem Öffnen des Hallentores. In der Bildmitte sieht man zwei noch unfertige Schiffssegmente des nächsten Kreuzfahrtschiffes, die zunächst aus der Halle herausgeholt werden mussten und nun vorübergehend im Hafenbecken geparkt worden sind. Rechts wird anschließend das fertige Kreuzfahrtschiff aus der Halle herausgezogen und dann am Ausrüstungkai vertäut. Danach kommen die beiden Schiffssegmente wieder zurück in die Halle, wo sie nach Trockenlegung des Docks miteinander verschweißt und zu einem fertigen Kreuzfahrtriesen vervollkommnet werden. Gigantische Massenbewegungen sind für die Ingenieure der Meyer-Werft offenbar kein Problem!

       

 

Hallentor und Brücke zum Besucherzentrum.

Die Brücke schwimmt und muss vor dem Öffnen des Hallentores weggeschleppt werden. Das Besucherzentrum befindet sich im Rücken des Fotografen.

 

Meyer-Werft im Modell

Oben in der Mitte befindet sich quer die Halle 5 mit dem Baudock I. Rechts oben in Längsrichtung die Halle 6 mit dem Baudock II. Davor die Zufahrt zum Besucherzentrum und ein fertiges Kreuzfahrtschiff am Ausrüstungskai.

 

 

 

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Letzte Änderung:  14.04.2023 20:07:46   -  Copyright Ulrich Perwass 1991/2016.    Alle Rechte vorbehalten